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Dossier #6: Bleiberecht für Opfer rassistischer GewaltUnser aktuelles Dossier befasst sich mit der Kampagne von agOra, der Arbeitsgemeinschaft der Beratungsprojekte für Opfer rassistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Gewalt. Diese Kampagne setzt sich für ein uneingeschränktes Aufenthaltsrecht von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten ein, die Opfer rassistisch motivierter Gewalt wurden. Neben den Initiatorinnen und Initiatoren der Kampagne sollen auch einzelne Opferberatungsprojekte und ihre alltägliche Arbeit zur Sprache kommen. Ein Fallbeispiel stammt von ABAD aus Thüringen und steht stellvertretend für unzählige Fälle in der gesamten Bundesrepublik. Im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung von Gewalt und Diskriminierungen stehen oft nur die jungen, rechtsextremen Täter. Gerade die Jugendarbeit hat sich in den vergangenen Jahren sehr auf die »Täterarbeit« und die damit verbundene Resozialisierung konzentriert. Die Opfer der Verbrechen jedoch geraten in den Hintergrund und erfahren so weder eine breite Solidarisierung noch konkrete Unterstützung. Daran haben deutsche Medien einen nicht unwesentlichen Anteil. Oft genug erfahren die Täter noch Zustimmung und genau das drängt die Opfer noch weiter ins gesellschaftliche Abseits und bestätigt die Täter in ihren Handlungen. Der Journalist Frank Jansen vom Berliner Tagesspiegel geht im Interview mit D-A-S-H auf die Wahrnehmung des Rechtsextremismus in den Medien ein. Dabei weist er auf die Unterschiede in den veröffentlichten Opferstatistiken hin, kritisiert die »makabre Opferhierarchie« in den Medien und hinterfragt die staatlichen »Anti- Rechts- Initiativen«. Als mit der Forderung nach dem »Aufstand der Anständigen« im Jahr 2000 die Thematisierung rechter Gewalt und die Unterstützung antirassistischer und antifaschistischer Gegeninitiativen vorübergehend populär wurden, konnte mit den Strategien der Bundesregierung zur Bekämpfung des Rechtsextremismus auch eine Perspektive für die Arbeit mit Opfern rechter Gewalt eröffnet werden. Die Förderung der Opferberatungsstellen durch CIVITAS wurde für Projekte und Vereine im Osten der Bundesrepublik zur Grundlage ihrer Unterstützungsarbeit. Der Fortbestand dieser Förderung ist allerdings unmittelbar vom Ausgang der Bundestagswahlen abhängig, wie uns Bundestagspräsident Thierse indirekt in einem Interview mit D-A-S-H bestätigte. Eigene präventive Strategien gegen rassistische Gewalt entwickelt der Opferperspektive e.V. im Beitrag »Die Opfer in den Blickpunkt rücken«. Der seit vier Jahren in Brandenburg tätige Verein geht dabei von der Grundlage einer Analyse der »Tätergesellschaft« aus. Die Autorinnen und Autoren nennen die wesentlichen Elemente zur Stabilisierung einer demokratisch orientierten Jugendszene. Diese soll den rechtsextremistisch ausgerichteten jugendlichen Tätern und ihrem Umfeld eine emanzipatorische Alternative entgegensetzen. Die Liste der Opferberatungsstellen soll nicht nur Betroffenen ein Anlaufpunkt sein, sondern auch für Interessierte eine Möglichkeit bieten, direkte Unterstützung dort anzubieten, wo sie gebraucht und gefragt ist. Denn um eine flächendeckende und umfassende Arbeit zu gewährleisten, sind die Beratungsstellen immer auf der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Unterstützerinnen und Unterstützern ihrer Arbeit in den einzelnen Kommunen.
Dossier #6: Die Kampagne von agOra -- der Arbeitsgemeinschaft der Beratungsprojekte für Opfer rassistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Gewalt -- setzt sich für ein uneingeschränktes Aufenthaltsrecht von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten ein, die Opfer rassistisch motivierter Gewalt wurden.
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Dossier #6: Die Kampagne von agOra -- der Arbeitsgemeinschaft der Beratungsprojekte für Opfer rassistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Gewalt -- setzt sich für ein uneingeschränktes Aufenthaltsrecht von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten ein, die Opfer rassistisch motivierter Gewalt wurden. » Gesamtes Dossier als PDF-Datei
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Letzte Änderung: 2005-07-29 22:05:51 | info@d-a-s-h.org Impressum |