Links, Books, Glossar
- Von innen sind wir doch alle gleich
Die Welt ist geteilt in schwarze, weisse und braune Schaumküsse. Es kommt zum Streit und sofort sind die Fronten klar. Erst das Anbeissen offenbart den gleichen Inhalt. Dieser kurze Animationsfilm ist der Ausgangspunkt für ein Toleranz- Netzwerk, das neben vielen Kontakten und Diskussionen auch Musik von jungen Künstlerinnen und Künstlern zum Download anbietet.
- CrossOver
ist das Netzwerk für nichtkommerzielle, alternative und christliche Jugendkultur. Auf der sehr umfangreichen Website finden sich neben zahlreichen Rezensionen zu Veranstaltungen, Musik und Büchern, jede Menge Workshops, Aktionen, Konzerthinweise aber auch eine Musikerdatenbank und praktische Hilfe von Fachleuten rund um Musik. Auf die Verbindung zwischen Heavy Metal, Satanismus und Neonazis – vor allem in Thüringen – wird in den Texten »Haarus Longus Satanas Teil 9-11« eingegangen.
- PopScriptum
Eine wissenschaftliche Schriftenreihe herausgegeben vom Forschungszentrum Populäre Musik der Humboldt-Universität Berlin zur Popmusik-Forschung. Die Onlineausgabe #5 verdeutlicht das Thema »Rechte Musik« an Einzelaspekten. So wird z.B. anhand von ausführlichen Textanalysen auf die Bedeutung von Nordischer Mythologie in Texten der britischen Neonaziband »Skrewdriver« eingegangen, die Faszination von Liedermacher Frank Rennicke erläutert oder die Karriere des Rechtsrockproduzenten Torsten Lemmer nachgezeichnet. Umfangreich recherchierte und interessante, tiefgründige Texte.
- Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin
Seit 1997 sammelt das Archiv authentische Zeugnisse aus den Jugendsubkulturen. Wertet Fanzines, Flyer und Musikveröffentlichungen aus und stellt die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung. Nachdem zunächst der Schwerpunkt auf Punk, Gothic, Heavy Metal und Skinheads lag, rückte in den letzten Jahren die rechtsextreme Szene verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses.
- Aus Politik und Zeitgeschichte: Jugendkultur
Die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Beilage zur Wochenzeitung »Das Parlament« widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe der Betrachtung von Jugendkultur. Die Texte reichen von der Betrachtung der Jugendsprache und ihrem Einsatz in den Medien bis zur zeithistorischen Sicht auf die Entwicklung von Jugendkultur in der Bundesrepublik. Braucht Zeit zum Lesen.
- WDR gegen rechts
Rechte Musik Informative Zusammenstellung von Beiträgen über rechte Musik – von den Machern, über den Konsumenten bis zu den Gegenmassnahmen wird ein Überblick angeboten, der sich durch gestreamte Interviews und Fotos leicht lesen lässt.
- Verfassungsschutzbericht
Skinheads, Bands & Konzerte Sachlich-fachlich wird nahezu alles an Fakten aufgezählt, was der Verfassungsschutz über die Entwicklung und das Selbstverständnis der rechtsextremistischen Skinhead-Szene weiss. Die Analysen über das verbindende Element der Musik bei der Entstehung und Verfestigung der gewaltbereiten Zusammenhänge sind nicht von der Hand zu weisen.
- »Der kulturelle Kitt«
Interview mit Peter Wicke über das Verhältnis von Ideologie, Ästhetik und Musik; den Stellenwert rechter Rockmusik in Brandenburg und deren Ursachen. Sehr kurzweilig und teils unkonventionelle Statements.
- »Rechte Alltagskultur – schwache Zivilgesellschaft«
Das Bildungsteam »Against Racism« Brandenburg stellt zehn Thesen zum wachsenden Einfluss rechter Ideologien in Jugendkulturen auf. Man kann sich zurecht die Frage stellen, ob diese Thesen nicht schon Tatsachen sind.
- »Eine völkische Bewegung neuen Typs«
Jürgen Elsässer über das Konzept der »national befreiten Zonen«: Am Beispiel Sachsen-Anhalts werden Ursachen für die Vormachtstellung rechter Jugendliche genannt. Interessant und finster zugleich.
- »Runen, Bratwurst, Rüssel-Skins«
Toralf Staud über rechte Jugendkultur als ein Patchwork aus Musik und Sprache, aus Kleidung, Runen und Germanenmystik. Dabei wird der Begriff des »nationalistisch motivierten Kulturkampfes« erläutert.
- Der lange Marsch in den Mainstream
Burkhard Schröder über den Reiz rechter Musik als eines der letzten Dissidenz-Reservate für Jugendliche. Dabei geht er auch auf die Veränderungen der Nazirock-Szene in den 90er Jahren ein.
- »Die Speerspitze der Stammtische«
Dr. Lutz Neitzert über die rechtsextremistische Jugendmusikszene: Fascho-Rock. Der Artikel ist sehr umfangreich, geht in die Tiefe und ist ausserdem sehr gut lesbar.
- 1000 Jahre Deutscher HipHop – Nazimetaphern, Rassismus und Neue Härte im deutschen Battlerap
Murat Güngör und Hannes Loh über die Strategie von Neonazis HipHop zu »nationalisieren«. Dabei wird auch auf rassistische Stilmittel einiger Protagonisten der Szene eingegangen und die Entwicklung des Rap in deutscher Sprache untersucht. Ein heisses Thema, was z.Z. in vielen deutschen HipHop-Foren diskutiert wird.
- »Musik als Mittel zur Verbreitung von NS-Propaganda in der Jugendszene«
Henning Flad gibt in einem kurzen Beitrag und mit sehr deutlicher Sprache zu verstehen, was von Nazimusik zu halten ist…
- Zur weiteren Recherche nach Texten, Diskussionen und Projekten zum Thema im Netz empfehlen wir Euch auch unsere Suchmaschine und das Webverzeichnis.
- Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.): Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland, Berlin 2001.
- Baacke, Dieter, Farin, Klaus und Lauffer, Jürgen: Rock von Rechts II. Milieus, Hintergründe und Materialien, Bielefeld 2000.
- Searchlight, Antifaschistisches Infoblatt, enough is enough (Hrsg.): White Noise. Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood & Honour – Einblicke in die internationale Neonazi-Musik-Szene, Hamburg 2000.
- Speit, Andreas (Hrsg.): Ästhetische Mobilmachung. Dark Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien, Münster 2002.
- Wagner, Bernd: Rechtsextremismus und kulturelle Subversion in den neuen Ländern, Zentrum Demokratische Kultur, Berlin 1998.
Erklärungen zu den verschiedenen Musikrichtungen und entsprechenden »Fachbegriffen« findet Ihr übersichtlich unter im »Wissen unserer Zeit« und bei laut.de.
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