XPedient.org

Das D-A-S-H Modellprojekt XPedient.org sucht noch MitstreiterInnen! »XP« ist der Name der neuesten Windows-Version und »Expedient« die vormalige Bezeichnung dessen, was heute Vertriebsdirektor heißt. XPedient.org hat aber trotzdem nichts mit Bill Gates und seiner ins XP-System integrierten Kundenprofildatenbank zu tun. »Expedient«, englisch für »angemessen« oder »zweckmäßig«, soll die Auseinandersetzung mit den Nazis im Netz sein, meinen die MacherInnen des neuen »Antirassismus-Netzwerks im Internet«. Die neue Website XPedient.org will die Nazi-Seiten kontextualisieren und gleichzeitig eine Plattform für offensive Online-Aktionen gegen rechts schaffen. Die MacherInnen der Site sprechen sich gegen Zensur aus, weil Filtersoftware und Verbote Einfallstore für die Kontrolle des Netzes sind, die dann letztendlich alle UserInnen trifft. XPedient.org will zwar die Adressen, Inhalte, Betreiber und Provider der rechten Seiten offen legen, damit sollen aber vor allem engagierten JournalistInnen sowie Antifa-Gruppen seriös recherchierte Informationen an die Hand gegeben werden. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Auffinden der entsprechenden Seiten, sondern deren Analyse und Kontextualisierung: Welche Seiten haben Gewicht für die Nazi-Szene, welche Inhalte sind besonders gefährlich und vor allem: wer sind die Provider? All dies wollen die Online-Antifas von XPedient.org nicht alleine bewerkstelligen. Sie hoffen auf das Wesen und die Stärke des Netzes: Vernetzung. Die Website ist als Content Management System konzipiert, damit viele NutzerInnen an der weiteren Gestaltung mitwirken können. Aktive Gruppen und engagierte JournalistInnen können Artikel und Kommentare schreiben, neue Links eintragen und im Forum mit anderen UserInnen diskutieren, so dass tatsächlich ein »Antirassismus-Netzwerk im Internet« entsteht.

Kontakt: xatun@so36.net oder erdal@xpedient.org

Nächster Artikel: Aktion Kinder des Holocaust