Links

Allgemeine Informationen über die Situation von MigrantInnen

  • »Ohne Papiere«, Ausgabe der ila – Informationsstelle Lateinamerika Nr. 250, November 2001 mit dem Schwerpunkt Situation von Menschen ohne Papiere in Europa. Leider sind nicht alle Texte online verfügbar. Inhalt des Heftes
  • Charta zu den Rechten der WanderarbeiterInnen in der Landwirtschaft
    Eine Tagung von IUL-Mitgliedsverbänden im Sektor Landwirtschaft, die gemeinsam mit dem IUL-Mitgliedsverband IG Bau in Berlin veranstaltet wurde, hat eine Charta der Rechte der Wanderarbeitnehmer in der Landwirtschaft ausgearbeitet. Die Charta wird derzeit konterkariert durch die Übergangs-, d.h. Ausnahmeregelungen bei den Arbeitsrechten für Beschäftigte aus bisherigen Nicht-EU-Staaten. Für diese Übergangsfristen hatten sich ver.di und IG BAU bei der EU-Osterweiterung, aber auch bei der Beratung der EU-Angebotsliste für die Liberalisierungsofferten der EU im Rahmen des GATS eingesetzt. Das Thema Wanderarbeit wird im Zentrum der nächsten ILO-Konferenz im Jahr 2004 stehen. Die Charta dient als Vorbereitung dieser Konferenz.

Spezifische Länderinformationen

Europa bekommt eine neue Gestalt

Im April 2003 unterzeichneten 25 Staats- und Regierungschefs in Athen feierlich die EU-Beitrittsverträge. Damit rückte die EU-Erweiterung um die mittel- und osteuropäischen Beitrittsländer in greifbare Nähe. Zum 1. Mai 2004 sollen Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Zypern und Malta als Vollmitglieder aufgenommen werden. Übersichten über die wichtigsten Änderungen aber auch umfangreiche Daten und Fakten über die Beitrittsländer finden sich in den verschiedenen Angeboten:

Arbeitsbedingungen für legale und illegalisierte SaisonarbeiterInnen in Westeuropa

Das Europäische Bürgerforum (EBF) hat nach den rassistischen Unruhen in El Ejido eine internationale Untersuchungskommission gebeten, die Ursachen und Bedingungen vor Ort zu untersuchen. Im April 2000 erschien der Bericht: »El Ejido – Anatomie eines Pogroms«. Dieser Untersuchungsbericht deckte den Zusammenhang zwischen Intensivierung der Landwirtschaft (speziell im Bereich Obst und Gemüse), den erschwinglichen Preisen für die Hauptabnehmer in den Ländern der EU und den sklavenartigen Arbeitsbedingungen in dieser Landwirtschaft auf. Danach sahen sich Vertreter und Freunde des EBF in anderen Regionen des Obst- und Gemüseanbaus (Crau in Frankreich, Westland in Holland) genauer um und stellten fest, dass die Arbeitsbedingungen für legale und illegalisierte Saisonarbeiter und Saisonarbeiterinnen auch in anderen westeuropäischen Regionen gleich sind. Die Broschüre »Le gôut amèr des nos fruits et légumes« fasst diese Ergebnisse zusammen.

Im Archipel, der Monatszeitschrift des EBF, erschienen mehrere Berichte aus der Broschüre auch auf Deutsch.

Initiativen der Selbstorganisation und Selbsthilfe von und für MigrantInnen

Die Onlinezeitung Frauennet Köln und das Internetcafe girlspace für Mädchen und junge Frauen
Das »girlspace« ist ein kostenloses Internetcafé in Köln und dient der Schaffung eines ungestörten Raumes für Au-pair Mädchen und Frauen aus aller Welt. Internet-Einführungskurse bieten einen Einblick in die Medienwelt und geben Vertrauen in den Umgang mit neuen Medien und deren Nutzung.

Die Online-Zeitung »Frauennet Köln« ist eine mehrsprachige Website, an der ein multinationales Team arbeitet. Themen sind z.B. Informationen zu Rechten und Pflichten eines Au-Pairs, über Arbeitserlaubnis, Studium und Sprachschulen und Kontaktadressen von Beratungsstellen sowie Austauschmöglichkeiten mit anderen Frauen.

Kontakt:
Katarzyna Gorczak-Rogalski
Ev. Jugendpfarramt girlspace e.V.
Kartäuserwall 24b
50678 Köln
Tel.: (0221) 93 18 01 15

Das Internetcafé »girlspace« befindet sich in der Werderstraße 16 in Köln/ Mitte.
Tel. 0221-9526763
eMail: girlspace@netcologne.de

Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch und Freitag von 16-20 Uhr sowie Donnerstag von 17-20 Uhr
Dienstag finden von 16-21.30 Uhr Aktionen, Kurse oder die Online-Zeitschriften-Redaktionen (14tägig) statt.
Sonntagscafé für Alt und Jung von 12-16 Uhr (14tägig)

Precarias a la deriva – Erforschung prekärer Arbeitssituationen im »Transitbereich« zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit

  • Precarias a la deriva ist ein Forschungs-Aktions-Projekt unterschiedlicher Frauen in Madrid, die sich bereits seit längerem mit den Transformationen von Arbeit beschäftigen. Im breit gefassten Feld der prekären Arbeit liegt der Schwerpunkt bei den Frauen. Migrantische Arbeit (konkret Hausarbeit als ein thematisierter Bereich) ist dabei nur ein Bereich.
  • Auf der Homepage der »precarias« finden sich alle Texte der Gruppe auf Spanisch – von wichtigen Texten gibt es englische und deutsche Übersetzungen.
  • Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V
    Zusammenschluss von 34 Frauenorganisationen, Frauenberatungsstellen und Einzelfrauen mit Hauptsitz in Potsdam. Auf den Internetseiten finden sich u.a. Broschüren zum Herunterladen und eine Linkliste der Mitgliedsorganisationen als bundesweite Ansprechpartnerinnen zum Thema Frauenhandel und Gewalt gegen Frauen.

Diskussionen Antirassistischer Politik

  • Es geht nicht um die Schwarzarbeit. Oder doch?*
    Ein Streitgespräch beim Grenzcamp in Köln: Über die Forderung »Offene Grenzen für alle« und Arbeitsmigration, über Sklavenhalter, Dumpinglöhne und die Rolle der Gewerkschaften
  • Auftaktforum A-n-t-i-r-a-s-s-i-s-m-u-s a-u-s-b-u-c-h-s-t-a-b-i-e-r-t
    Erstmalig gab es zum 6. antirassistischen Grenzcamp im Sommer 2003 in Köln ein Auftaktforum. Diskussionen und Auseinandersetzungen sind in den vergangenen Jahren ein fester Bestandteil der camp-culture gewesen, in diesem Jahr wurde ihnen extra Raum und Zeit gewidmet.
    2002 fanden aufgrund unterschiedlicher inhaltlicher Schwerpunktsetzungen aber auch wegen handfester politisch-inhaltlicher Differenzen mehrere Camps statt. Auf dem Nachbereitungstreffen für die letztjährigen Camps gab es dafür einen ersten Versuch, bei dem sich die folgenden zentralen Fragen stellten: Heißt Antirassismus notwendigerweise, eine intensive Kooperation zwischen Flüchtlingen, MigrantInnen und Menschen ohne Flucht- und Migrationshintergrund zu praktizieren? Inwieweit muss Antirassismus immer auch praktische Soli-Arbeit für und mit Flüchtlinge(n) und MigrantInnen beinhalten? Wie lässt sich das Verhältnis von staatlichem zu gesellschaftlichem Rassismus bestimmen? Nicht zuletzt steht zur Debatte, ob ein linker Widerstand stets alle Herrschaftsverhältnisse im Auge behalten sollte, auch wenn er einen bestimmten, z.B. antirassistischen Fokus wählt.
    Zusätzlich zu diesen Fragen, die in gewisser Weise Evergreens des Antirassismus sind, gab es Entwicklungen im Selbstverständnis derer, die sich als AntirassistInnen verstehen und dabei weiß und deutsch sind: Wurde Anfang der 1990er vorwiegend Flucht und (staatlicher) Rassismus in der BRD thematisiert und Flüchtlinge vor allem als Opfer wahrgenommen, verschiebt sich der Blick zunehmend. MigrantInnen und Flüchtlinge »werden« zu handelnden Subjekte – nicht zuletzt aufgrund einer stärker zur Kenntnis genommenen migrantischen Selbstorganisierung.
    Eine Spiegelung dieser Entwicklung ist die Kontroverse um die Autonomie und den emanzipatorischen Gehalt von Migration, die ihrerseits wiederum Hand in Hand geht mit der Thematisierung sozialer und politischer Entrechtung von MigrantInnen und Flüchtlingen in den Zielländern.
  • Homepage des antirassistischen Grenzcamps in Köln 2003
    Auch im diesjährigen antirassistischen Grenzcamp fanden wieder viele Aktionen und Diskussionen rund um das Thema Migration, Rassismus und Perspektiven antirassistischer Politik statt. Die offizielle Camphomepage mit Webjournal und jeder Menge Texte:
  • Ackern für Deutschland
    die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesanstalt für Arbeit als Vermittlungsstelle für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse – Bericht über eine Aktion im Antirassistischen Grenzcamp Köln
  • Reader zur Veranstaltungsreihe der antirassistischen Gruppe Leipzig* im Tomorrow-Theorie-Café Leipzig (2002)
  • Großes Preisrätsel der Antirassistischen Gruppe Leipzig
    Ausländerpolitik in Deutschland: Hat sich was geändert in den letzten 100 Jahren?

Literatur, Reader, Dokumentationen, CD-Rom und Filme:

  • Links und Literaturliste zum Themenfeld Migration
    Diese umfangreiche Liste von der Rosa Luxemburg Stiftung ist in neun Kapitel untergliedert und bietet einen guten Einstieg zur weiteren Information über aktuelle Literatur:
    • Geschichtsbilder junger Migranten in der Bundesrepublik
      Die Bundesrepublik Deutschland ist faktisch ein Einwanderungsland. Der stetige Zustrom von Migrantinnen und Migranten seit 1945 – egal ob als »Gastarbeiter«, Bürgerkriegsflüchtlinge, Asylsuchende oder SpätaussiedlerInnen – trugen zur Vielfalt der bundesdeutschen Gesellschaft bei. Viola Georgi geht in ihrer Dissertation der Frage nach, welche Bedeutungen Nationalsozialismus und Holocaust für junge MigrantInnen hierzulande haben.
  • Viola B. Georgi: Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland, Hamburg 2003.
    ISBN 3-930908-89-1, 30 €
  • Rezension des Buches in: H-Soz-u-Kult, 27.11.2003
  • Dazu weiterhin die Veröffentlichung von Viola Georgi zum Thema Jugendliche aus Einwandererfamilien und die Geschichte des Nationalsozialismus, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (B 40-41/2003).
  • Broschüre: »Was sind eigentlich Ausreisezentren«
    0,50 Euro pro Exemplar
    Bestelladresse:
    RES publica
    Augsburger Str. 13
    80337 München
    Tel: (089) 26 02 52 99
    Fax: (089) 76 22 36
  • Ausreisezentren. Der Reader
    5. aktualisierte Ausgabe
    Download als pdf-Datei (349 KB)
  • Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM): Marokko. Transit NON Stop
    "Mit diesem Heft legt die Forschungsgesellschaft Flucht und Migration in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Initiative Solidarité sans frontières erstmals Recherchen zu Flucht und Migration im Trikont vor.
    Seit der Unabhängigkeit Marokkos haben Tausende Jahr für Jahr ihre Zukunft in der Migration gesehen. Marokko ist zugleich zu einem wichtigen Transitland für MigrantInnen aus den Ländern südlich der Sahara geworden. Nur 14 Kilometer trennen Marokko von Europa, aber sehr viele Menschen sind in der Meerenge von Gibraltar umgekommen.
    Hinter den Horrormeldungen über »Flüchtlingsströme« verschwinden die Wünsche und die Zukunftspläne derjenigen, die sich auf den Weg machen. In welchem sozialen Gefüge findet der Aufbruch und das Leben im Transit statt?
    Dieses Heft gibt ein Bild der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit Marokkos, zugleich ist es ein kritischer Beitrag zur europäischen Migrationspolitik."
    (Assoziation A, ISBN 3-935936-10-9, für 9 Euro im Buchhandel erhältlich)
  • weitere Bücher der FFM, z.T. im Volltext als pdf-Dateien
  • Madjiguene Cissé: Papiere für alle. Die Bewegung der Sans Papiers in Frankreich
    »Aus dem Schatten treten« so bezeichnen die Illegalisierten in Frankreich ihren Aufbruch. 1996 wurde in Paris die erste Kirche besetzt und die Bewegung der Sans Papiers breitete sich in kürzester Zeit in ganz Frankreich aus. Geschickt und hartnäckig entfaltete sie Aktivitäten, die immer wieder in die Schlagzeilen kamen und in der französischen Gesellschaft eine ungeahnte Unterstützung fanden. So gelang ihr der Brückenschlag zu den sozialen Bewegungen der Arbeitslosen und Obdachlosen und zu den Gewerkschaften.
    Madjiguene Cissé war von Anfang an dabei und wurde schnell zu einer bekannten Wortführerin der Bewegung. Den beispielhaften Kampf der Sans Papiers beschreibt sie als Teil ihrer eigenen Biographie in der ersten Person und als politische Chronologie auf einem neuem Terrain: Es ist der erste noch unvollendete Versuch kämpferischer Selbstorganisation von Illegalisierten für gleiche Rechte im neuen Europa.
    Madjiguene Cissé, im Senegal geboren, Studium u.a. in Deutschland, wurde 1996 zur Sprecherin der Sans Papiers gewählt, unternahm Rundreisen in Deutschland und erhielt im Dezember 1998 die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte. Im Jahre 2000 erhielt sie Einreiseverbot in die BRD. Seit Juli 2000 lebt sie wieder im Senegal und engagiert sich u.a. im REFDAF, dem »Frauennetzwerk für nachhaltige Entwicklung in Afrika«.
    (Assoziation A, ISBN 3-935936-14-1, für 16 Euro im Buchhandel erhältlich)
  • Materialien für einen neuen Antiimperialismus 7:
    Die Globalisierung des Migrationsregimes. Zur neuen Einwanderungspolitik in Europa
    »Das Buch gibt einen Überblick darüber, wie die neuen europäischen und internationalen Migrationsregimes durchgesetzt werden sollen.
    Gibt es den vielbeschworenen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Migrationspolitik oder handelt es sich eher um eine vorsichtige Anpassung der artikulierten Politik an längst bestehende Realitäten? An der traurigen Tatsache, dass das bundesdeutsche Migrationsregime nach wie vor zu den repressivsten gezählt werden muss, hat sich jedenfalls nichts Entscheidendes geändert. Mehr denn je sind MigrantInnen weltweit vielfältiger Drangsalierung, Überwachung und Kontrolle ausgesetzt.
    Auf europäischer Ebene treiben die Vorstöße hin zu einem abgestimmten Migrationsregime die Herausbildung eines europäischen Imperialismus wesentlich voran. Staatliche Organisationen wie die WEU, die gemeinsamen paramilitärischen Polizeieinheiten, aber auch supranationale Organisationen wie die IOM (International Organisation for Migration), sind Träger und Wegbereiter dieses aggressiven Projekts, das neben Aushungerung, Internierung und Deportation mittlerweile auch ein vielfältiges Arsenal zur Steuerung der Migrationsbewegungen bereithält.
    Dagegen steht die Mobilität der Flüchtlinge und MigrantInnen, ihre Strategien sich jeglicher Kontrolle zu entziehen, die Zonierungen von Reichtum und Armut aufzubrechen und selbstbestimmte Wege des Aufbruchs zu suchen.«
    (Assoziation A, ISBN 3-935936-02-8, für 12 Euro im Buchhandel erhältlich)
  • weitere Texte zum Thema
  • 4. Antirassistisches Grenzcamp im Rhein-Main-Gebiet. Die Dokumentation
    Broschüre A4, 48 Seiten, 3 Euro (bis 10 Ex. plus Versandkosten, ab 11 Ex. incl.)
    Aus dem Inhalt: Chronologie und Aktionsberichte, Einschätzungen und Debatten, Folgeaktionen und neue Campprojekte.
    Bestelladresse:
    ag3f@comlink.org AG3F
    Metzgerstr. 8
    63450 Hanau
    Tel./Fax: (06181) 18 48 92
  • Ohne Papiere in Europa. Illegalisierung der Migration – Selbstorganisation und Unterstützungsprojekte in Europa
    Buch, 285 S., Schwarze Risse/Rote Straße/VLA 2000, 24 DM, ISBN: 3924737495
    Da das Buch vergriffen ist, gibt es alle Texte online.
  • Without Papers in Europe. Making migration illegal – Self-organization and support projects in Europe
    (englische Fassung des Buches »Ohne Papiere in Europa«)
    Broschüre, 96 S., April 2000
    Vollständiger Text online
  • Welche Farbe hat deine Zahnbürste? Der kleine Heiratsratgeber
    kleine Broschüre, vollständiger Text online

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Dossier #9: Prekäre Arbeit und Migration

  1. Prekäre Arbeit und Migration
  2. Lebens- und Arbeitsverhältnisse von MigrantInnen in Deutschland
    (Silke Veth und Florian Weis )
  3. Partner in der Arbeitswelt
    (Klemens Büsch)
  4. »Wir sind unter euch«
    (Katharina Hamann)
  5. Rechtlos auf Arbeit?
    (Norbert Cyrus)
  6. »Einen Monat hab ich gearbeitet und keinen Lohn erhalten.«
    (Gerda Heck)
  7. Jeder Mensch ist ein Experte!
    (Daniela Schmohl)
  8. HANDS ON WORK
    (Edith Kleinkathöfer, Woge e.V.)
  9. Links