»Hallo Krieg« – Doku-Serie des Medienprojekts Wuppertal e.V.

Unter dem Titel ’Hallo Krieg’ produzierte das »Medienprojekt Wuppertal« seit Ende Januar 2003 mit Jugendlichen eine Doku-Serie zum Irakkrieg.

Deutsche, irakische und amerikanische Jugendliche dokumentierten mit der Videokamera ihr Leben und ihre Gedanken über mehrere Monate vor, während und nach dem Krieg. Sie wurden dabei angeleitet von Medienpädagogen und Filmemachern. Die Doku-Serie wurde in Bagdad, Wuppertal, Iowa und Oklahoma produziert.

Mit dem Filmprojekt sollte Krieg und seine Auswirkungen für Jugendliche in allen drei Ländern aus den verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen nachvollziehbarer gemacht werden.

Die Inhalte der Doku-Serie ’Hallo Krieg’ waren:

  • Die irakischen Jugendlichen: aktuelle Interviews, Portraits und Impressionen aus Bagdad vor, während und nach dem Krieg; Interviews mit irakischen Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien (kurdischer und arabischer Herkunft) in Wuppertal; telefonische Interviews mit deren Familienangehörigen im Irak
  • Die amerikanischen Jugendlichen: Interviews und Portraits durch 2 Wuppertaler Austauschschüler in Iowa und Oklahoma; telefonische Diskussionen der amerikanischen Jugendlichen mit den irakischen und mit den deutschen Jugendlichen pro und contra Krieg
  • Die deutschen Jugendlichen: 9 SchülerInnen aus verschiedenen Wuppertaler Schulen produzierten den Film und reflektieren in eigenen Stellungnahmen den Kriegsverlauf
  • Infos: Die Interviews werden ergänzt durch dokumentarische Kriegsbilder, Bilder aus den USA und dem Irak, Informationen zum Krieg und eine Medienanalyse, wie unterschiedlich der Krieg in deutschen, amerikanischen und arabischen TV-Sendern dargestellt wurde

Die Doku-Serie ’Hallo Krieg’ wurde in 30minütigen Folgen alle 3-4 Wochen veröffentlicht und bundesweit als politisches Bildungsmittel für Schulen, Jugendeinrichtungen, Veranstaltungen und Privatpersonen vertrieben. Ausschnitte aus dem Projekt wurden auch aktuell im Fernsehen gezeigt. Vom Februar und Mai wurden 4 Teile produziert und veröffentlicht. Mit dreimonatigem Abstand wird im Sommer noch ein letzter fünfter Teil produziert. Hierfür fährt ein Teil der Gruppe im August wieder nach Bagdad.

Das »Medienprojekt Wuppertal«

Das Medienprojekt Wuppertal konzipiert und realisiert seit 1992 erfolgreich Modellprojekte aktiver Jugendvideoarbeit unter dem Motto »das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum«. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das »Medienprojekt« zur bundesweit größten und ambitioniertesten Jugendvideoproduktion entwickelt.

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-28 Jahren werden (im Rahmen von pädagogischen Institutionen oder frei organisiert) produktorientiert bei ihren eigenen Videoproduktionen unterstützt, ihre Videos im Kino, in Schulen, Jugendeinrichtungen etc. in Wuppertal präsentiert und als Bildungsmittel bundesweit vertrieben. Alle Projekte dienen der aktiven Medienerziehung und dem kreativen Ausdruck jugendlicher Ästhetiken, Meinungen und Lebensinhalte.

Die Schwerpunktthemen, die sich Jugendliche immer wieder in ihren Videos wählen, sind Sexualität, Gewalt, Drogen, Rassismus und Tod. Die Formen der Filme sind Reportagen, Kurzspielfilme, Trickfilme, Computeranimationen, Experimentalfilme und Musikclips. Produktive Standbeine des »Medienprojektes« sind das regelmäßig erscheinende Jugendvideomagazin »borderline«, thematische Videoworkshops, Videoaktionswochen, Doku-Soaps, thematische Dokumentationen und internationale Videoprojekte.

Im Rahmen der Arbeit des »Medienprojektes« werden jedes Jahr ca. 150 Videos von 1500 aktiven TeilnehmerInnen produziert. Die Videos haben in Wuppertal je ca. 5000 bis 8000 jugendliche ZuschauerInnen. Die Hälfte der Videos wird bundesweit über eine eigene Edition und über diverse Verlage vertrieben und erreichen so mehrere hunderttausend ZuschauerInnen. Auf Grund ihrer professionellen Form und ihrer authentischen, inhaltlichen Dichte sind die Wuppertaler Jugendvideoproduktionen die meistgesehenen Jugendvideoproduktionen bundesweit. Sie erreichten in den letzten Jahren Preisträgerschaften bei allen wesentlichen regionalen, bundesweiten und europäischen Jugendvideofestivals und werden regelmäßig quer durch alle Kanäle im Fernsehen gesendet. Die in Wuppertal entworfenen Modellkonzepte wurden in den letzten Jahren bundesweit in vielen anderen Städten übertragen und angewandt.

Streams

Alle vier Teile von »Hallo Krieg« finden sich im D-A-S-H Streaming-Archiv 2003.

Infos, Bestellungen und kostenloser Gesamtkatalog:

Medienprojekt Wuppertal
Hofaue 55
42103 Wuppertal
Fon: (0202) 563 2647
borderline@wuppertal.de

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